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LIGHTROOM

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Videoinstallation, 2013

Projector, Wood object, textiles, sound
Osnabrück Harbor I / Osnabrück Harbor II / Univercity Osnabrück /





Die raumbezogene Videoinstallation Lightroom 2012 ist Teil einer großen Einzelausstellung im Herbst 2012. Ziel war es, dem Phänomen Licht experimentell näher zu kommen. Licht kann durch das Reflexions-vermögen und die sonderliche Wirkung als transparentes Medium wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden, sowie  die spirituelle und emotionale Dimension ausüben. Die psychische und physische Beeinflussung, sprich seelisch und körperlich, basiert auf der immateriellen, flüchtigen und überflutenden Eigenschaft des Lichts. Die Installationen Lightroom 2012 operieren an einigen Schnittstellen zu anderen Disziplinen wie u.a. Skulptur, Video und Architektur. Darüberhinaus folgt die Installation der Tendenz bzw. der Hinwendung zum Hybriden, da sowohl stilistische als auch medienkategorische Zwänge aufgebrochen werden.
























Für meine Arbeit ist die Relation Künstler/Werk/Betrachter sehr wichtig. Lichträume werden erst durch den Betrachter, der ihn wahrnimmt und erlebt zu einem solchen. Laut der Deleuze‘schen Installationslogik wird der Teilnehmen aufgefordert sich kohärent im Kunstwerk zu verorten. Da kein fester Betrachterstandpunkt vorgeben wird, lässt sich jedes Werk multiperspektivisch erfahren, was eine intensivere Raumwahrnehmung ermöglicht. Ich bediene mich eines geometrischen Grundvokabulars, das minimalistische und konstruktivistischen Zügen ausweist und für eine frische visuelle Klarheit sorgt. Die projizierten Strukturen sind reduziert und ausschließlich schwarzweiß gehalten. Erst im Zusammenspiel der drei Komponenten Licht, Objekt und Architektur entsteht das sinnliche Erlebnis. 






















Das Kunstwerk soll mit seinem Umraum zu einem Ganzen verschmelzen. Da die Videoinstallation von allen Seiten zu betrachten und sogar begehbar ist, soll der Besucher dazu aufgefordert werden sich der Räumlichkeit und Atmosphäre hinzugeben. In diesem Fall wird der Betrachter als dynamischer Akteur begriffen, der die Raum-Werk-Beziehung belebt und gleichzeitig von ihr belebt wird. Die Tatsache, dass es mehrere Projektionsoberflächen  gibt, die hintereinander gestaffelt sind und dennoch alle das gleiche Video zeigen, verweist auf das Expanded Cinema, einer Praxis des „erweiterten Kinos“ der 1960er und 1970er Jahre.. Das Medium Licht wird zum immateriellen Werkzeug, das temporäre Räume schafft und diese auch wieder verschwinden lässt. Lightroom 2012 bringt die sinnliche Kraft des Lichts zum Vorschein und entspricht David Bohms Ansicht „Licht ist Energie und ebenso Information - Inhalt, Form und Struktur. Es bildet das Potential für alles.